Job Center akzeptiert KEINE Ausgaben! was tun?

[keep_it_real]

Ich finde dieses Forum besser. Hier wird besser und deutlicher erklärt. Im Tacheles Forum wird mir so einiges vorgeworfen...wie "eine Frechheit Reinigung an Dritte zu übergeben"...

Meine Einnahmen aus Selbständigkeit sind in den letzten 6 Monaten stark angestiegen. Ich wurde aber in Erwerbstätigkeit gekündigt, da die Firma wegen Zweckentfremdungsgesetz in Berlin pleite ging. Ferienwohnungen darf man nicht mehr vermieten. Nur unter ganz bestimmten Bedingungen. Ich habe daher den Maklerschein gemacht (auf eigene Kosten, da ich wusste, dass meine Sachbearbeiterin das nicht akzeptieren wird) und versuche mich umzuorientieren. So konnte ich im Sommer mehrere Vermittlungen von Langzeitmietern organisieren. Ich habe keine laufenden Kosten. Bzw. die sind nicht hoch. Internet, Telefon... Ich muss viel arbeiten, um erfolgreich zu vermitteln. Für meine Umorientierung brauche ich Zeit. Natürlich ist Job Center da ungeduldig. Seit März 2015 bin ich auf Job Center..jetzt also 1,5 Jahre. Selbständigkeit ist auch mit viel Stress, vielen Absagen verbunden..Seitdem ich auch gekündigt worden bin, krieg ich sehr oft Schwindelattacken.

Sorry...bin weg vom Thema!

Dadurch, dass ich meine Erwerbstätigkeit verloren habe, sind mir 436 € Netto weggefallen, was in den Augen des Coachs ein großer Nachteil ist. Seitdem ich gekündigt wurde konnte ich mehr vermitteln. Um die o.g. Summe konnte ich meine Selbständigkeit verbessern. Meine Einnahmen sind gestiegen und dem Coach ist es egal...

Das Wichtigste ist für mich jetzt der Widerspruch gegen den Bewilligungsbescheid! Danke nochmals an zahlreiche und gute Ratschläge! Sobald ich den verfasse, werde ich ihn hier hochladen!

[Günter]

Allein der Umfang der Unterlagen, die zum Coaching zur Analyse und Durchsicht mitzubringen sind, ist enorm: Zeugnisse und Befähigungsnachweise zur Person des Unternehmers, ursprünglicher bzw. aktueller Businessplan incl. Finanzplanung, Übersicht der bisherigen unternehmerischen Tätigkeit im lfd. Geschäftsjahr, bisherige Umsätze, bisherige betriebliche Ausgaben, Liquiditätssicherung bis Ende des laufenden Geschäftsjahres (mind. 6 Monate), bestätigte Aufträge, evtl. ausstehende Forderungen, Vorschau / Prognose für mind. 12 Monate, Jahresabschluss der letzten beiden Geschäftsjahre, Steuerbescheide der letzten beiden Geschäftsjahre, Buchführungsunterlagen, Rechnungen, Kontoauszüge, Kassenbuch.

Alle diese Unterlagen fallen unter den Sozialdatenschutz und gehen Dritte ein Dreck an.

[Peterpanik]

Hier der Link : http://forum.tacheles-sozialhilfe.de/fo ... Id=2144077 , für Koelsch

[Koelsch]

Ja doch, das war ein guter Tip bei Tacheles - hatte ich überlesen

[keep_it_real]

Ich habe gerade in meinen Auftrag mit dem Eigentümer reingeschaut.
Da steht wirklich, was ich machen muss.

Full booking management ( Wenn jemand über online Portal bucht, so bearbeite ich die Buchung und kommuniziere mit Gästen)
Check in, Check out
Reinigung
Hausmeisterservice.

Steht tatsächlich da. Allerdings bin ich eine Firma. Ich kann doch professionelle Reinigung, etc...engagieren? Ich manage doch das Ganze?

[marsupilami]

Ist zwar OT und ich will hier nicht schreddern, aber da sind schon ein paar schräge Postings drinne!
Mein Eindruck: ein paar kapieren überhaupt nicht, was keep_it_real da macht / gemacht hat und ein paar wollen nicht kapieren, wie dieses Geschäft läuft bzw. welches Problem keep_it_real mit dem JC hat.
Nur wenig wirklich Hilfreiches dabei.

Ich bewundere Deine Zähigkeit bei Deiner Suche nach Hilfe und Deinen Durchhaltewillen, dieses Geschäft weiter zu betreiben und auszubauen gegen alle Widerstände.



Nachtrag:
Steht da tatsächlich, dass Du persönlich den Feudel und den Staublappen schwingst?
Oder ist das so zu verstehen, dass Du die Reinigung in Auftrag gibst und die Arbeit dann abnimmst - sprich für gut befindest?

[Günter]

Erstens unterliegen die Verträge dem Geschäftsgeheimnis, die dürfen schon wegen des Bundesdatenschutzgesetzes keinem Dritte zugänglich gemacht werden und zweitens was hindert dich, die Verträge zu ändern bzw eine Zusatzvereinbarung wie z.B: Alle Handwerkerleistungen und Reinigungsarbeiten sind ausschließlich durch qualifizierte Fachfirmen auszuführen.

[keep_it_real]

Da steht : "Hiermit beauftragt der Vermieter/Eigentümer Michael ... mit der Durchführung folgender Dienstleistungen"

Full- Service- Managerment
dadrunter dann die o.g. Auflistung.
Was ich machen kann und dem Job Center nicht gegeben habe ist. Ganz unten steht "Der Auftraggeber hat die allgemeinen Geschäftsbedingungen erhalten, gelesen und erkennt diese mit der Unterzeichnung des Auftrags." Ich könnte bei AGB's dann explizit schreiben, dass die Dienstleistungen professionelle Firmen übernehmen? Nur blöd, dass ich erst jetzt die AGB's nachreiche. Was meint ihr?

Ich habe den Auftrag so von meiner Firma, wo ich erwerbstätig war übernommen. Die Firma hat auch diese Dienstleistungen angeboten und Firmen zur Reinigung, etc. geschickt.

[Olivia]

Der Thread im anderen Forum ist nicht hilfreich, da werden hauptsächlich Vorwürfe erhoben.

[Koelsch]

Die Überschrift sagt es nach meiner Meinung ausreichend deutlich - Full Service-Management und die klassische Auffassung von Management ist nun mal: "Niedere" Aufgaben delegieren, gucken dass alles fluppt und das die Kohle reinkommen.

[keep_it_real]

Im Bescheid wird argumentiert: Die Kosten für Ausgaben in Ferienwohnung (Reinigung, usw.) wurden nicht anerkannt, da die Kosten mit den Nebenkosten einhergehen. Was bedeutet das?

[Günter]

Mal abgesehen davon, dass es dir obliegt wie du dein Gewerbe ausübst und ich dich nochmals ausdrücklich aus datenschutzrechtlichen Gründen davor warne die Verträge mit deinen Kunden Dritten (dem JC) zugänglich zu machen, muss die Tätigkeit als Gebäudereinigung als Gewerbe angemeldet werden. Da du das nicht hast, darfst du nicht gewerblich reinigen. Außerdem ist es auch versicherungstechnisch ein Risiko. Stell dir vor du ölst den Boden falsch ein und jemand bricht sich ein Bein. Wer haftet? Oder du nimmst falsche Putzmittel und ruinierst die Marmorböden im Bad.

Mal nach hausfrauenart mit dem Staubsauger durchs Zimmer huschen udn dabei sexy mit dem Hintern wackeln ist nicht, da sind einige Dinge zu beachten.

Ich würde an deiner Stelle - falls du wirklich Verträge usw weitergegeben haben solltest - das JC anschreiben und ganz knallhart die Löschung dieser Daten verlangen.


Sehr geehrte Damen und Herrn,

aus Unkenntnis des Bundesdatenschutzgesetzes, habe ich ihnen Verträge ...... weitergegeben, die Geschäftsbeziehungen zu Dritten und deren Daten offenbaren. Ich fordere sie hiermit auf, diese Daten gem. §84 SGB X umgehend und vollständig zu löschen und mir Auskunft gem. §83 und §83a SGB X über alle gespeicherten Daten zu erteilen. Außerdem erinnere ich sie hiermit ausdrücklich an ihre Verschweigenheitspflicht über alle Vorgänge die ihnen rechtmäßig oder unrechtmäßig bekannt wurden.

Mit fr......



Und bitte merk dir für die Zukunft, keine Daten Dritter an irgendwen weitergeben.

Oder möchtest du, dass die deine kunden anschreiben

..... wir hegen den Verdacht, dass der Herr ..... Sozialbetrug begeht und uns nicht alle Rechnungen einreicht. Wir fordern sie auf Grundlage des §60 SGB II auf, alle Rechnungen und Zahlungen an Herrn ...... aufzudecken.

Den Kunden kannste dann vergessen.

[marsupilami]

Im Bescheid wird argumentiert: Die Kosten für Ausgaben in Ferienwohnung (Reinigung, usw.) wurden nicht anerkannt, da die Kosten mit den Nebenkosten einhergehen. Was bedeutet das?

Dass diese(r) SB absolut nicht begriffen hat, was Du tust bzw. was Dein "Geschäft" ist und auch nicht, dass das nicht Deine Wohnung ist, sondern eine Wohnung eines Dritten.

Auch nicht, dass die Kosten für die Reinigung dieser Wohnung absolut nichts zu tun haben mit den "üblichen" Nebenkosten einer Mietwohnung.

[Günter]

Ich würde denen mal lapidar mitteilen alleine die Kosten für eine Haftpflichtversicherung für gewerbliche Reinigung ist nach deinen Recherchen teurer, als die potentiellen Einnahmen aus den Reinigungen. Ohne eine gewerbliche Haftpflichtversicherung sind Gebäudereinigungen nicht anzubieten. Das ist dann schon grob fahrlässig bis kriminell, da deine finanziellen Mittel im Schadensfall gerade mal ausreichen um von der Telefonzelle die Feuerwehr anzurufen. Für Behandlungskosten und Schadensersatz reicht es aber leider nicht.

[schnickschnuck]

Ich habe den Thread im Tacheles-Forum gelesen und kann nur den Kopf schütteln.
Vergiss bitte schnell, was die da für Quatsch geschrieben haben, die argumentieren auf dem Niveau eines verbohrten Sachbearbeiters.

Ich habe auch regelmäßig durchlaufende Posten, im Gegensatz zu Deinem Jobcenter hat es meines jedoch begriffen und macht zumindest in dem Bereich keine Probleme mehr (obwohl, weiß ich nicht, die haben seit rund 4 Jahren keine abschließende EKS mehr bearbeitet). Es ist schon korrekt, dass Du die Arbeiten entsprechend von professionellen Dienstleistern übernehmen lässt, da Du diese Gewerbe nicht führst. Was kommt als Nächstes? Sollst Du die Elektrik im Haus prüfen? Oder gleich noch Sanitär- und Schreinerarbeiten übernehmen?

Wichtig ist, dass der Auftraggaber (Eigentümer) zufrieden ist. Und dafür bekommst Du Deine Provision. Die Provision sind Deine Einnahmen. Das andere sind durchlaufende Posten. Und in den 200 Euro Provision ist auch definitiv keine professionelle, gewerbliche Reinigung durch Deine Person inklusive. Zum einen kannst Du es nicht, weil Du die Ausbildung nicht hast, zum anderen benötigst Du hierfür dann auch entsprechende Gerätschaften. Und das wird dann richtig teuer. Mit einem Lappen und einer Flasche Frosch-Reiniger ist es da lange nicht getan. Wenn das Jobcenter das also fordert, dann muss es Investitionen im (ich würde behaupten) mittleren vierstelligen Bereich akzeptieren für professionelle Reinigungsmittel, Versicherungen, außerdem Weiterbildungen in diesem Segment übernehmen. Bitte? Das wollen die nicht? Dann können sie es auch nicht verlangen, dass Du das machst.

Unterm Strich: Du darfst es gar nicht machen.
Denn das ist etwas anderes, als im Rahmen der Haushaltshilfe bei der Oma mit dem Staubsauger über den Teppich zu fahren.

Die Argumentation oder der Gedanke im Jobcenter könnte sein: Wenn Du die Reinigung selbst machst, kannst Du die Kosten für die Reinigung dem Eigentümer in Rechnung stellen und erhöhst dadurch Deine Betriebseinnahmen. Das ist nicht ganz falsch, aber auf der Ausgabenseite schlägt da einiges mehr an Betriebsausgaben zu Buche. Und irgendwo muss da ganze Chemiezeug auch gelagert werden.

Also Ausbildung + Versicherungen + Inventar eines Gebäudereinigers + Lagerungsmöglichkeiten + Fahrtkosten jedes Mal zu den Objekten.

Das Jobcenter macht es sich da zu leicht mit ihrem "Wir kennen das nicht an". Die richtigen und validen Argumente wurden alle bereits genannt und das hält im Zweifel jedem Richter stand.

[keep_it_real]

Danke!

Ich habe das Gefühl, dass mir dort im Tacheles-Forum meine Sachbearbeiterin schreibt=) Mensch nur Vorwürfe...

Dadurch, dass es etwas komplizierter ist in meinem Fall, habe ich einen Termin beim Anwalt gemacht (nächste Woche Mittwoch). Ich hoffe er schreibt alles, wie es sein muss. Ich habe zwar die Hälfte des Widerspruchs heute geschrieben...

[Günter]

Tipp von mir, druck dir den Thread hier aus und nimm ihn mit, er wird vermutlich das eine oder andere Argument von uns gebrauchen können.

[marsupilami]

Danke!

Ich habe das Gefühl, dass mir dort im Tacheles-Forum meine Sachbearbeiterin schreibt=) Mensch nur Vorwürfe...

Es gibt schlimmere Foren!!!
Mehrere Mitglieder dieses Forums sind in einem anderen Forum "auf Lebzeiten" gesperrt, weil wir dort ein wenig Unruhe durch andere Ansichten zu bestimmten Sachverhalten einbrachten.

Es ist halt nicht moderiert, so wie unserers hier.
Aber ansonsten ist der Verein an sich gut.
Was die dort leisten und bieten, ist enorm!
Das muss man zu deren Gunsten auch sagen!

Also diese Seite insgesamt durchstöbern und nicht nur allein an dem Forum die Qualität der Seite und Mit-Streiter festmachen.

Dadurch, dass es etwas komplizierter ist in meinem Fall, habe ich einen Termin beim Anwalt gemacht (nächste Woche Mittwoch). Ich hoffe er schreibt alles, wie es sein muss. Ich habe zwar die Hälfte des Widerspruchs heute geschrieben...

Nimm auch dem Anwalt die Antworten aus diesem Thread mit, dann findet der vielleicht schneller einen Einstieg und Ansaztpunkt.

Wobei, den Widerspruch kriegen wir auch hier hin, wenn Du magst.
Schreib den fertig, stell den Widerspruch hier ein, und dann "meckern" wir, geben Senf dazu, ....
Dann kannst Du den wegschicken.
Denn ich vermute sehr starkt, dass es dem JC egal ist, ob der Widerspruch alleine von Dir (ob nun mit oder ohne Unterstützung von uns) oder vom Anwalt kommt, die werden den Widerspruch abschmettern mit einem entsprechenden Widerspruchsbescheid und dann musst Du eh vor's Sozialgericht.

[Günter]

Wobei, den Widerspruch kriegen wir auch hier hin, wenn Du magst.
Schreib den fertig, stell den Widerspruch hier ein, und dann "meckern" wir, geben Senf dazu, ....
Dann kannst Du den wegschicken.

Gönn dem Anwalt doch auch ein paar Kröten

[marsupilami]

Jaaa, gut.
Ich weiß, dass die Sozial-Anwälte weniger kriegen als die anderen Anwälte aus anderen Fachbereichen.

[Koelsch]

Dann aber vor dem Gespräch Beratungsschein beim Amtsgericht holen. Sonst bleibt man auf den Anwaltskosten für den Widerspruch hängen, falls man vorm SG verliert.

[keep_it_real]

Ja den Schein versuche ich morgen zu kriegen!

[keep_it_real]

Hallo!

Den Schein für die kostenlose Beratung des RA habe ich leider nicht bekommen.
Im Amt wurde mir gesagt, dass ich erstmal selbst den Widerspruch schreiben muss. Wenn dann die Ablehnung kommt, dann kann ich den Schein holen...Also verfasse ich ihn mal selbst!

LG

[Olivia]

Auch für den Widerspruch gibt es Beratungshilfe: https://hassiepen-rechtsanwalt.de/2013/ ... ungshilfe/

Amsgerichte dürfen im Rahmen der weiteren Voraussetzungen der Beratungshilfe (keine ausreichenden finanziellen Mittel, keine Mutwilligkeit etc.) die Ausstellung eines Beratungshilfescheins für ein Widerspruchsverfahren gegen eine behördliche Entscheidung nicht verwehren.

[keep_it_real]

Danke für die Info! Habe den RA angerufen. Die sagen "Ok, schreiben Sie den Widerspruch, geben Sie dort ab. Den Widerspruch müssen Sie nicht begründen. Wenn eine weitere Ablehnung kommt, erst dann holen Sie sich den Schein". Ich habe ihn zwar geschrieben nun die Frage. Wenn ich ihn beim Job Center abgebe mit meiner Begründung, so kann es ja sein, dass ich da was überflüssiges geschrieben habe, was dann noch mehr Schwierigkeiten machen wird, oder? Lieber Widerspruch ohne Begründung und dann mit RA zusammen begründen oder trotzdem erstmal alleine begründen?