Wie unbedarfte Minijobber beschissen werden
Verfasst: So 12. Aug 2018, 09:12
Vor ein paar Wochen fragt mich einer meiner Schützlinge wegen Ferienarbeit (ist aber schon ü40)
Hat jedenfalls einen Job bekommen für 4 Wochen, Urlaubsvertretung. Sollte 450€-Job sein.
Bisher gab es keinen Arbeitsvertrag, da die Chefin dafür keine Zeit hatte, sie gab dann meinem Schützling einen Blankovertrag aus dem Internet zum Selbstausfüllen. Da sich Schützling dabei unsicher war, kam er zu mir. Hat mir auch die Stundenliste gegeben. Hat nur 2 Wochen gearbeitet, war dann überfordert. Leider nicht beim Arzt gewesen.
Schützling war der Meinung, er darf ja nur 100€ verdienen. Chefin war der Meinung, 30-Stundenwoche ist was feines.
Ausgemacht war die Reinigung der Räume und die Bereitstellung von Mittagessen und Imbiss für die Kinder (private Sprachschule) und eventuell mal Beaufsichtigung. Geleistet wurde Reinigung der Räume, Essen- und Imbissbereitstellung, Imbisspakete für Ausflüge, Begleitung bei Ausflügen mehrmals in der Woche. Schützling sollte auch bei einer Paddelboottour 3 kleine Nichtschwimmer im Boot mitnehmen, hat sich geweigert weil er nicht paddeln kann. Ganz großes Drama.
Jedenfalls waren wir Freitag vor Ort und wollten den von uns vorausgefüllten Arbeitsvertrag abgeben. In dem Vordruck war von Arbeitsstunden und Lohn keine Rede, nur pasuschal 450€ stand drin. Schützling gab auch seine Stundenliste ab und den Krempel vom JC für den Arbeitgeber. Also die ganzen Formulare waren schon zuviel für die Dame. Und dann folgten noch diverse saudumme Angriffe auf die Person, wegen der Fehlzeiten, er hätte zu spät Bescheid gesagt, dass er nicht kommen könne, angeblich bis mittag geschlafen (nur weil er eben erst mittag ans Handy ging) usw. Als die Dame dann las, welchen Lohn Schützling ausgerechnet hatte für die bisher geleisteten Stunden, fiel die Dame fast in Ohnmacht. Für die 2 Wochen waren das ja schon 430€. Fängt die doch an zu wettern, von wegen er hätte ja gesagt, er dürfe nur 100€ verdiene, sie habe sich darauf verlassen usw bla und blubb. Ich war ja die ganze Zeit ruhig geblieben, aber da hab ich dann doch eingegriffen und sie gefragt auf welchem Mont vom Jupiter sie denn lebe?
Jedenfalls möchte sich die Dame um die korrekte Lohnzahlung drücken, Formulare nicht ausfüllen (die Zeit, die das braucht, da hätte sie ja die Arbeit auch selber machen können ... bla und blubb). Zu allem Überfluss will sie sich wegen der Fehlstunden an die Arbeitsvermittlerin wenden, so nach dem Motto zu faul und nun sanktioniere mal. Schützling natürlich völlig außer sich und gezittert wie Espenlaub, mit Tränen in den Augen raus.
Mir war ja spontan so einiges an Antworten für die Dame eingefallen, aber taktisch klug hebe ich mir das für den Zoll auf.
Schützling ist nun völlig fertig, die Arbeitsvermittlerin ist eine von der schlimmen Sorte (jedenfalls wenn man allein hingeht). Ich will ihr das nun so schreiben, dass Schützling keine Probleme bekommt, dass das JC den ausstehenden Lohn einfordert (in irgendeiner Arbeitsanweisung steht drin, dass die das machen wenn Verstöße gegen Mindestlohn etc festgestellt werden) und dass die Minijobzentrale informiert wird sowie der Zoll.
Hat jedenfalls einen Job bekommen für 4 Wochen, Urlaubsvertretung. Sollte 450€-Job sein.
Bisher gab es keinen Arbeitsvertrag, da die Chefin dafür keine Zeit hatte, sie gab dann meinem Schützling einen Blankovertrag aus dem Internet zum Selbstausfüllen. Da sich Schützling dabei unsicher war, kam er zu mir. Hat mir auch die Stundenliste gegeben. Hat nur 2 Wochen gearbeitet, war dann überfordert. Leider nicht beim Arzt gewesen.
Schützling war der Meinung, er darf ja nur 100€ verdienen. Chefin war der Meinung, 30-Stundenwoche ist was feines.
Ausgemacht war die Reinigung der Räume und die Bereitstellung von Mittagessen und Imbiss für die Kinder (private Sprachschule) und eventuell mal Beaufsichtigung. Geleistet wurde Reinigung der Räume, Essen- und Imbissbereitstellung, Imbisspakete für Ausflüge, Begleitung bei Ausflügen mehrmals in der Woche. Schützling sollte auch bei einer Paddelboottour 3 kleine Nichtschwimmer im Boot mitnehmen, hat sich geweigert weil er nicht paddeln kann. Ganz großes Drama.
Jedenfalls waren wir Freitag vor Ort und wollten den von uns vorausgefüllten Arbeitsvertrag abgeben. In dem Vordruck war von Arbeitsstunden und Lohn keine Rede, nur pasuschal 450€ stand drin. Schützling gab auch seine Stundenliste ab und den Krempel vom JC für den Arbeitgeber. Also die ganzen Formulare waren schon zuviel für die Dame. Und dann folgten noch diverse saudumme Angriffe auf die Person, wegen der Fehlzeiten, er hätte zu spät Bescheid gesagt, dass er nicht kommen könne, angeblich bis mittag geschlafen (nur weil er eben erst mittag ans Handy ging) usw. Als die Dame dann las, welchen Lohn Schützling ausgerechnet hatte für die bisher geleisteten Stunden, fiel die Dame fast in Ohnmacht. Für die 2 Wochen waren das ja schon 430€. Fängt die doch an zu wettern, von wegen er hätte ja gesagt, er dürfe nur 100€ verdiene, sie habe sich darauf verlassen usw bla und blubb. Ich war ja die ganze Zeit ruhig geblieben, aber da hab ich dann doch eingegriffen und sie gefragt auf welchem Mont vom Jupiter sie denn lebe?
Jedenfalls möchte sich die Dame um die korrekte Lohnzahlung drücken, Formulare nicht ausfüllen (die Zeit, die das braucht, da hätte sie ja die Arbeit auch selber machen können ... bla und blubb). Zu allem Überfluss will sie sich wegen der Fehlstunden an die Arbeitsvermittlerin wenden, so nach dem Motto zu faul und nun sanktioniere mal. Schützling natürlich völlig außer sich und gezittert wie Espenlaub, mit Tränen in den Augen raus.
Mir war ja spontan so einiges an Antworten für die Dame eingefallen, aber taktisch klug hebe ich mir das für den Zoll auf.
Schützling ist nun völlig fertig, die Arbeitsvermittlerin ist eine von der schlimmen Sorte (jedenfalls wenn man allein hingeht). Ich will ihr das nun so schreiben, dass Schützling keine Probleme bekommt, dass das JC den ausstehenden Lohn einfordert (in irgendeiner Arbeitsanweisung steht drin, dass die das machen wenn Verstöße gegen Mindestlohn etc festgestellt werden) und dass die Minijobzentrale informiert wird sowie der Zoll.