Bürgergeld: Für schnelle Erreichbarkeit – Telefonnummer und / oder Email-Adresse

[shanti]

Hallo ihr Lieben
bin gerade ein wenig unsicher, ob das Thema hier hingehört.
Wenn nicht, schon mal danke schön an die tollen Moderatoren für das Verschieben.

Ich hatte heute leider einen Termin beim JobCenter.
Bin ja Aufstocker.
Die gute Frau ließ durchblicken, dass ihr das nicht so reichen würde. Also mit dem Arbeitseinkommen und dem was sie quasi dazu geben müsse.
Also solle ich mich auf andere Sachen bewerben, auch via Zeitarbeit, wären soviele Stellen frei. Also Arbeit wie Sand am Meer.
Aber das tut hier eigentlich nichts zur Sache. Entschuldigung.
Sie wollte dann gerne wegen: "der schnelleren Erreichbarkeit" eine Telefonnummer von mir. Hab da vorgeschützt, das ich da keine hätte (obwohl das Handy in der Hosentasche war.
Aber dann doch wenigstens eine Email-Adresse, damit sie mich im kurzen Wege erreichen würde (vermutlich wegen der vielen Jobs). Wie gut das ich die Email-Adresse nicht auswendig konnte.

Hier jetzt mal meine Frage:
Muß ich solche Daten – Telefonummer und/oder Emailadresse rausgeben? Reicht das nicht, wenn sie den Briefkasten zuspammen? Das finde ich nämlich schon stressig genug.
Außerdem habe ich mein Telefon so eignestellt: wessen Nummer ich nicht kenne, der wird gar nicht erst durchgestellt.

Und wenn ich diese Daten nicht rausgeben muß (auch eine sogenannte Wegwerfemail fände ich nicht zielführend, weil man die ja doch ständig kontrollieren muß), wie kann ich mich dann vor diesen Ansinnen schützen?

Vielen Dank.
Liebe Grüße von
shanti

[Koelsch]

Telefonnummer und Mailadresse musst Du nicht abgeben

[Olivia]

Es reicht der Postweg.

[shanti]

Vielen lieben Dank.

Dann werde ich das der guten Dame mal versuchen zu vermitteln.
Die macht da ganz schön Druck und tut so, als wäre sie die Liebe.

Und das bei uns dann und wann mal Post verschwindet, weil wir eine Zeitungsrolle am Zaun haben von einem anderen Mieter, und manche Posthilfen dort die Briefe hinstecken, da können wir ja nichts für. Jemand hat auch ein Schild dort hingemacht: hier nur Zeitung. Schaffen die von den Hilfen aber nicht.
Ist eben so.

Danke nochmal.

[schimmy]

Sollte es zu einem weiteren Termin kommen, nehme wenn möglich einen Beistand mit, erzählen können die Leute vom Jobcenter viel,es zählt nur das schriftliche, mündlich ist Schall und Rauch.

[Olivia]

Was auch geht: Nummer und/oder Mail angeben und dann nachträglich löschen lassen. Geht per Anruf im Servicecenter, per Fax oder Du wirfst ein Schreiben in den Hausbriefkasten des Jobcenters ein.

[marsupilami]

@ Olivia: warum der Aufwand?
Das ist letztendlich das gleiche Dilemma wie mit der Einmal-E-Mail-Adresse.

Auf solche Anfragen nach E-Mail, Telefon einfach antworten: hab ich nicht.
Oder - da heutzutage nicht so recht glaubhaft - muss ich ihnen nicht angeben.
Postadresse genügt.

Basta.

[shanti]

Vielen lieben Dank nochmal für die netten Antworten.
Ich werde das, wie angeregt hat, machen.
Und wenn sie weint, weil leider bei uns im Haus oft Post verschwindet, dann ist das ja nicht mein Verschulden. Trifft hier leider jeden.
Das ist eine ganz andere Geschichte.

Falls ich sie mal anrufen muß, ihre Nummer habe ich, dann nur mit unterdrückter Rufnummer.
Am Ende bedeuten ja diese Daten in den Händen der Mitarbeiter eine Quelle des Terrors gegen den Bürger im Bezug.

Zum Thema Beistand lieber schimmy, den habe ich leider nicht.

[shanti]

Guten Morgen
hatte gestern nochmal mit einer Freundin aus Bayern gesprochen. Die meinte, sie würde nicht verstehen, warum ich mir den Stress antun würde, beim Jobcenter anzutanzen, wenn sie eine Aufforderung schicken würden. Sie empfände dies als Energieverschwendung. Deswegen hätte sie ihre Telefonnummer hinterlegt, weil angerufen werden dürfe sie ja nur nach vorheriger brieflicher Ankündigung.
Das verwirrt mich nun.
Vermute mal, dass es hier nicht so laufen würde: vorher ankündigen. Madame murmelte ja was von schneller Erreichbarkeit.
Außerdem würde das für mich bedeuten, die Stummschaltung von fremden Rufnummern aufzuheben und dem Terror Tür und Tor zu öffnen. An manchen Tagen habe ich das Handy generell stumm geschaltet. Ist einfach angenehmer.

Was denkt ihr?

[marsupilami]

SB's in den JobCentern müssen auch telefonische Kontakte im "System" eintragen.
Es macht natürlich wenig Sinn dort einzutragen:
ich, SB mit der Personal-Nr. 12345 habe am [Datum, Uhrzeit] Frau/Herrn Kunde angerufen.
Ende.

Es sollte schon mit rein, worüber gesprochen wurde, ob und was vereinbart wurde.
Und wenn das nicht sofort geschieht, weil was dazwischen kommt, dann passieren da schon mal "Fehleinträge".
Ich rede hier von eigenen negativen Erfahrungen.

Und welche Miß(t)verständnisse bei solchen Eintragungen entstehen können, zeigt ja schon die "simple" Anwendung von Satzzeichen:
https://www.n-joy.de/leben/Warum-Kommas ... he150.html

2 Tage später weißt Du selbst dann auch nur noch etwas Konkretes darüber, wenn Du Dir auch Notizen - "Telefonnotiz" - gemacht hast.
Wer telefoniert wann genau mit wem zu welchem Thema mit welchem Ergebnis.
Noch besser wäre, wenn eine Vertrauensperson mithört - natürlich musst Du dann dem SB sagen, dass Frau Freundin mithört.

JC sagt natürlich bei späteren Diskussionen um das was am Telefon gesagt wurde:
So steht es im System, also ist es richtig.


Ich hab' langsam keinen Bock mehr, immer das gleiche zu predigen und dann hinterher doch das Gejammer zu hören:
SB hat am Telefon versprochen ....... und jetzt im Bescheid steht alles ganz anders.

[Olivia]

[shanti]

Danke lieber Marsupilami und auch liebe Olivia.
Ich wollte jetzt keinen Streß machen.
Mir reicht es völlig, wenn die Herrschaften mir Briefe schicken.
Schon der Gedanke, dass der nächste Anruf eventuell von den Damen und Herren vom Jobcenter kommen könnte, verursacht mit Schweißausbrüche. Kann ich definitiv nicht brauchen.
Und wie du schon sagst: man weiß dann nicht, was die in die Akte eintragen. Wobei ich das auch noch nie bei einem Termin kontrollieren konnte, aber wenn dann eine Vereinbarung gemacht wurde, hatte man ja wenigstens das schriftlich in der Hand.

Meine Nummer kriegen die nicht.

[marsupilami]

Du hast grundsätzlich das Recht auf Akteneinsicht.
https://tinyurl.com/2d369d22

Nein, die BA kann sich nicht davor drücken:
https://www.arbeitsagentur.de/rechtlich ... eitsgesetz

[shanti]

Vielen lieben Dank.