Wenn ich den Schmarn hier lese "Zwangsarbeit" ... "Entmündigung" ...
Ich habe ja auch mal eine Entgeltvariante mitgemacht (so hieß das, glaube ich), ne Schulung bekommen (die Spass gemacht hat), Mindestlohn (war recht wenig, aaaaaaaber mehr als ALGII) und wäre das eingetreten, was am Anfang auf dem Papier stand, - statt am Katzenztisch zu sitzen, keinerlei Perspektive zu haben nach einem Jahr eine Festanstellung zu bekommen (das Jahr war viel zu schnell vorbei) und obendrauf noch gemobbt zu werden - hätte ich das als durchgehend positiv empfunden und wirklich als Chance. Ja und es hat gut getan, morgens wieder irgendwo hin zu müssen, auch oft gegen den Schlaftrieb sich noch ne Stunde hinzulegen.
Wenn ich dann das Gejammere der Dauernörgelköppe hier lese ...
Ich bin nun auch potentieller Arbeitgeber und hatte einen Bewerber über den 16i. Ganz ehrlich vom Lebenslauf absolut keine Chance hätte ich niemals nur in Erwägung gezogen. Genau für solche Fälle ist das Angebot 16i gedacht und auch ganz gut so. Ergebnis übrigens, Kandidat hat sich sehr gut gegeben und ich war positiv überrascht und guter Hoffnung, dass das was wird. Anträge beim JC schon gestellt, genehmigt und Bewerber eingeladen zum Vertrag unterschreiben, unterschrieben ...... zwei Tage später kommt ne Mail "och habs mir anders überlegt, ich mag nicht".
Ich sag mal so: alle Klischees erfüllt, unfassbar dämlich der Kandidat. Der Mindestlohn war hier wohl zu wenig. Und da ist das Problem, (überzogene) Forderungen stellen, aus einer Position, wo es nun mal leider nicht möglich ist auf große Tasche zu machen! deckt gerade mal H4? Na und!? Für mich war es damals das tollste, erstmal von dem Verein weg zu sein, alles andere kann man später bearbeiten. Aber hier in diesem Fall: keine Ausbildung, Arbeitsamtschulungen die schon uralt sind, 8 Jahre nix gemacht und dann schon beim Vertrag unterschreiben hohe Ansprüche kund tun? Und ich sag mal, was der Bewerber hier im Wind geschossen hat: leichte bis anspruchsvolle Büroarbeit (je nach Veranlagung des MA justierbar), professioneller Arbeitsplatz (hag Bestuhlung, Harworth Schreibtisch, Wasser und Kaffee aus einem Vollautomat für lau - also kein Katzentisch), während der Arbeitszeit eine Schulung (schon rausgesucht und mit JC geklärt. Top Schulung, die den Bewerber auch für meine Konkurrenz interessant gemacht hätte, 2800 €, da wäre ich übrigens erstmal in Vorleistung gegangen), sobald man gesehen hätte "hoppla da wird richtig gut geabreitet, fehlerfrei, man kann sich drauf verlassen" hätte es eine freiwillige Lohnanpassung gegeben (wird dann nicht vom JC übernommen!). Sogar eine Übernahme nach der Förderung wäre denkbar gewesen. OK, negative Punkte gibt es auch noch: man hätte verlässlich arbeiten müssen und Zielsetzung in 2 Jahren wäre die kostendeckende Arbeitsweise. Aber dann doch lieber ALGII bis zur Rente.
Und nun bin ich mal gespannt, was mir noch so als Bewerber vorgesetzt wird. Große Hoffnung habe ich nach der ersten Erfahrung nicht mehr und bin in der Realität angekommen. Jetzt kommt bestimmt noch "haut nach drei Monate im Sack, weils echt anstrengend ist" ....
Schade ist es nur, dass wegen solchen Nörgelpfeifen die guten Leute durchs Raster fallen.