15.000 € Zuschuss für jeden Berliner Solo-Selbständigen

Olivia
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15.000 € Zuschuss für jeden Berliner Solo-Selbständigen

#1

Beitrag von Olivia »

Berlin plant einen einmaligen Zuschuss von 15.000 € pro Solo-Selbständigen zur Abfederung der Corona-Krise. Na bitte, geht doch!

https://www.tagesspiegel.de/berlin/15-0 ... 56102.html
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Re: 15.000 € Zuschuss für jeden Berliner Solo-Selbständigen

#2

Beitrag von Knipsibunti »

Ist das nur Gequatsche, oder kann man das auch tatsächlich irgendwo beantragen?
Ich vermute aber, ALG-II-Empfänger Solo-Selbständige sind da raus. Bzw. würde das Geld wohl ans ALG-II angerechnet, auch wenn man es direkt investiert.
HarzerUrvieh
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Re: 15.000 € Zuschuss für jeden Berliner Solo-Selbständigen

#3

Beitrag von HarzerUrvieh »

Knipsibunti hat geschrieben: Mi 18. Mär 2020, 13:28 ...
Ich vermute aber, ALG-II-Empfänger Solo-Selbständige sind da raus. Bzw. würde das Geld wohl ans ALG-II angerechnet, auch wenn man es direkt investiert.
Mag sein, wäre aber "eigentlich" falsch. Denn ALG-II ist für die Privatperson (Lebensunterhalt) und die 15.000,- sind ja betriebsbedingt veranlasst ;-)
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Re: 15.000 € Zuschuss für jeden Berliner Solo-Selbständigen

#4

Beitrag von Olivia »

Die 15.000 € sind für die betrieblichen Ausgaben zu verwenden (Miete, Versicherung, laufende Kosten, Gehälter usw.) sowie für SV-Abgaben, also Krankenkasse, Rentenversicherung und dergleichen.

Hartz IV deckt dagegen den Lebensunterhalt ab.
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Re: 15.000 € Zuschuss für jeden Berliner Solo-Selbständigen

#5

Beitrag von HarzerUrvieh »

Olivia hat geschrieben: Mi 18. Mär 2020, 13:53 Die 15.000 € sind für die betrieblichen Ausgaben zu verwenden (Miete, Versicherung, laufende Kosten, Gehälter usw.) sowie für SV-Abgaben, also Krankenkasse, Rentenversicherung und dergleichen.

Hartz IV deckt dagegen den Lebensunterhalt ab.
Corona macht es möglich! Wir sind völlig einer Meinung ;-)
Freut mich!

Bin mal gespannt, wie es hier in NRW laufen wird. Bisher werden nur Kredite "angeboten". Da sind wir uns wohl auch einig, dass Kredite für erst für die ganz großen Unternehmen nützlich sind, oder?
Alle kleineren, mit denen ich Kontakt hatte, lehnen Kredite sogar ab. Würde die Pleite nur verzögern und die Schulden in die Höhe treiben.
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Re: 15.000 € Zuschuss für jeden Berliner Solo-Selbständigen

#6

Beitrag von Olivia »

Das läuft darauf aus, dass alle Gewerbetreibenden, die per Stichtag heute eine Gewerbeanmeldung laufen hatten, das Geld automatisch aufs Konto bekommen. Schätze ich mal. Wenn es unbürokratisch gehen soll.
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Re: 15.000 € Zuschuss für jeden Berliner Solo-Selbständigen

#7

Beitrag von Knipsibunti »

Falls es die Möglichkeit gibt, würde ich in jedem Fall einen Antrag stellen. Und wenn ich dann ein Jahr lang aus ALG-II raus wäre und Krankenkasse selbst zahlen müsste. 15.000 Euro könnte grob reichen. Oder aber, wenn ALG-II weiterläuft, gibt es diverse Investitionen. Einen guten Teil würde ich in Fort- und Weiterbildung stopfen und ansonsten natürlich die Betriebsausgaben absichern. Denn ich gehe davon aus, dass ich in den kommenden 6 Monaten keinen einzigen Auftrag haben werde und damit ALLE wirklich finanziell relevanten Events in diesem Jahr ausfallen.
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Re: 15.000 € Zuschuss für jeden Berliner Solo-Selbständigen

#8

Beitrag von HarzerUrvieh »

Knipsibunti hat geschrieben: Mi 18. Mär 2020, 14:36 Falls es die Möglichkeit gibt, würde ich in jedem Fall einen Antrag stellen. Und wenn ich dann ein Jahr lang aus ALG-II raus wäre und Krankenkasse selbst zahlen müsste. 15.000 Euro könnte grob reichen. Oder aber, wenn ALG-II weiterläuft, gibt es diverse Investitionen. Einen guten Teil würde ich in Fort- und Weiterbildung stopfen und ansonsten natürlich die Betriebsausgaben absichern. Denn ich gehe davon aus, dass ich in den kommenden 6 Monaten keinen einzigen Auftrag haben werde und damit ALLE wirklich finanziell relevanten Events in diesem Jahr ausfallen.
Würde mich sehr für Dich und jcg freuen, wenn das Geld kommt. Man darf ja auch mal Glück haben ;-)
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Re: 15.000 € Zuschuss für jeden Berliner Solo-Selbständigen

#9

Beitrag von Olivia »

Ja, würde mich auch freuen. Zeit wird es für einen Zuschuss!
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Re: 15.000 € Zuschuss für jeden Berliner Solo-Selbständigen

#10

Beitrag von Knipsibunti »

Ich glaube da nicht dran. Und aktuell gibt es nichts Handfestes außer den gesprochenen Worten des Berliner Bürgermeisters. Versuchen würde ich es mit einem Antrag, mehr als eine Ablehnung kann ja nicht passieren. Dann würde ich die Fortbildungen machen, die mir das Jobcenter seit Jahren verweigert. Denn dann könnte ich das aus eigener Tasche zahlen.
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Re: 15.000 € Zuschuss für jeden Berliner Solo-Selbständigen

#11

Beitrag von Olivia »

Und dann kommst Du in die Bild-Zeitung. :zwinker:

"Berliner überwindet Jobcenter-Irrsinn wegen Corona-Krise!"
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Re: 15.000 € Zuschuss für jeden Berliner Solo-Selbständigen

#12

Beitrag von HarzerUrvieh »

Dann kannst Du ´ne Kiste Corona schlürfen ;-)
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Re: 15.000 € Zuschuss für jeden Berliner Solo-Selbständigen

#13

Beitrag von Knipsibunti »

Träumen wird man ja wohl noch dürfen.
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Re: 15.000 € Zuschuss für jeden Berliner Solo-Selbständigen

#14

Beitrag von Olivia »

In Bayern gibt es bis zu 5.000 € Zuschuss. Das Antragsformular dort ist wie folgt: https://www.stmwi.bayern.de/fileadmin/u ... Corona.pdf
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Re: 15.000 € Zuschuss für jeden Berliner Solo-Selbständigen

#15

Beitrag von Koelsch »

....und ich frage mich, wie der nicht bilanzierende, selbst buchende Selbstständige die Nachweise erbringen soll, dass er nicht "bedürftig" ist
20d) Bei einem Unternehmen, das kein KMU ist, lag in den vergangenen beiden Jahren
i) der buchwertbasierte Verschuldungsgrad über 7,5 und
ii) das Verhältnis des EBITDA zu den Zinsaufwendungen unter 1,0
https://eur-lex.europa.eu/legal-content ... 1)&from=EN
Frei nach Hanns-Dieter Hüsch, ist der Kölner überhaupt zu allem unfähig. Er weiß nix, kann aber alles erklären.
Deshalb kann von mir keine Rechtsberatung erfolgen, auch nicht per e-mail oder PN.
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Re: 15.000 € Zuschuss für jeden Berliner Solo-Selbständigen

#16

Beitrag von HarzerUrvieh »

Koelsch hat geschrieben: Mi 18. Mär 2020, 22:32 ....und ich frage mich, wie der nicht bilanzierende, selbst buchende Selbstständige die Nachweise erbringen soll, dass er nicht "bedürftig" ist
20d) Bei einem Unternehmen, das kein KMU ist, lag in den vergangenen beiden Jahren
i) der buchwertbasierte Verschuldungsgrad über 7,5 und
ii) das Verhältnis des EBITDA zu den Zinsaufwendungen unter 1,0
https://eur-lex.europa.eu/legal-content ... 1)&from=EN
Ich verstehe es nicht!?

Woher ist das Zitat "20d)"?

Ein Unternehmen, welches kein KMU ist, ist ein Großunternehmen, oder? Und die werden die Daten sekündlich aktualisiert nachweisen können...
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Re: 15.000 € Zuschuss für jeden Berliner Solo-Selbständigen

#17

Beitrag von Koelsch »

Die Quelle ist doch angegeben. Aber Du hast wohl Recht, der Selbstständige ist KMU, von daher hab ich da was mistverstanden.
Frei nach Hanns-Dieter Hüsch, ist der Kölner überhaupt zu allem unfähig. Er weiß nix, kann aber alles erklären.
Deshalb kann von mir keine Rechtsberatung erfolgen, auch nicht per e-mail oder PN.
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Re: 15.000 € Zuschuss für jeden Berliner Solo-Selbständigen

#18

Beitrag von HarzerUrvieh »

Ja, sorry. Irgendwie habe ich den Punkt 20d wohl "übersehen". Ich brauche eine Brille...

Ich bin ein gK(MU) = ganz Klein-(und Mittelständische) Unternehmen ;-)
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Zuschussprogramm "Soforthilfe II" für Berliner Selbständige

#19

Beitrag von Olivia »

Der Berliner Senat hat ein Programm aufgelegt für Berliner Selbständige und Freiberufler, die wegen der Corona-Krise Hilfe benötigen. Es nennt sich "Soforthilfe II". Umgesetzt wird das Programm von der IBB. Der Zuschuss beträgt bis zu 5.000 € für die ersten drei bzw. sechs Monate (Mehrpersonen- bzw. Einpersonenbetriebe) und kann danach erneut beansprucht werden. Die Antragstellung ist noch nicht möglich, es folgen in Kürze Antragsformulare.
Damit die Mittel so effizient und zielgruppengerecht wie möglich eingesetzt werden, sollen folgende Bedingungen für das Programm "Soforthilfe II" erfüllt sein:
  • Es muss im Einzelfall nachgewiesen bzw. glaubhaft gemacht werden, dass ein Zuschuss für die Sicherung der beruflichen bzw. betrieblichen Existenz in der Corona-Krise erforderlich ist;
  • Im Rahmen der Antragstellung soll erklärt werden, dass Hilfsprogramme des Bundes oder andere zur Verfügung stehende Hilfsprogramme bzw. Ansprüche aus der sozialen Sicherung und anderen gesetzlichen Leistungen (z.B. Kurzarbeitergeld, Grundsicherung) in Anspruch genommen bzw. beantragt werden;
  • Über- oder Doppelkompensationen durch die Inanspruchnahme von Mitteln aus anderen Maßnahmen oder Programmen sollen von vornherein vermieden bzw. im Nachhinein korrigiert werden. Der Zuschuss übernimmt deshalb auch die Funktion einer Liquiditätshilfe bis zur Klärung und Inanspruchnahme anderer Ansprüche;
  • Die Höhe des Zuschusses wird auf 5.000 Euro begrenzt. Er kann gegebenenfalls mehrmals beantragt werden, erneut nach sechs Monaten für Einzelpersonen sowie nach drei Monate für Mehrpersonenbetriebe.

    Es wird dringend gebeten, noch keine Förderanträge zu schicken. Informationen zu den Förderbedingungen, zu den Antragsformularen und zum Verfahren werden zeitnah auf der Website der IBB veröffentlicht.

    https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles ... 909713.php

Interpretation:

Das Verfahren selbst soll angeblich unbürokratisch sein. Voraussetzung scheint jedoch ein vorheriger Antrag auf ALG II für Selbständige beim Jobcenter zu sein (siehe die unterstrichenen Teile in der Presseerklärung). Damit vermeidet das Programm nicht den komplizierten Hartz-IV-Bezug für Selbständige, sondern der soziale Absturz ist sozusagen Voraussetzung für das Soforthilfe-Programm. Ein Streitpunkt wird sich daraus ergeben, inwieweit das Jobcenter den Zuschuss auf den Leistungsbezug anrechnen wird. Diese Frage ergibt sich sowohl für die vorläufige als auch für die abschliessende Leistungsbewilligung.

Faktisch könnte es im Ergebnis darauf hinauslaufen, dass das Programm lediglich eine "Minus-EKS" ausgleicht, wobei es vielerlei Streitpunkte mit dem Jobcenter geben wird, welche Ausgaben noch durch den Zuschuss abgedeckt werden dürfen und welche nicht. Es sind dann mehrere Behörden sowie zusätzlich die Investitionsbank Berlin IBB an einem Grundsicherungsfall zusätzlich beteiligt, welche sich auch untereinander die Gelder streitig machen könnten.
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Re: 15.000 € Zuschuss für jeden Berliner Solo-Selbständigen

#20

Beitrag von HarzerUrvieh »

Und, es sorgt dafür, dass den Antragstellern zukünftige Kredite eher teuerer angeboten werden, wenn überhaupt...

Vielen Dank, an die "sichnieSorgenumihrEinkommenmachenmüssenden" Senatsmitglieder.

Herzlichen Glückwunsch, sie wissen genau, wie man die Wählerschaft nach rechts orientiert. Danke, Danke, Danke!

Ich bin zwar keen Berlina, aber da platzt mir der Hals!

NRW ist ja dabei, sich ählich mit Ruhm zu bekleckern...
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Re: 15.000 € Zuschuss für jeden Berliner Solo-Selbständigen

#21

Beitrag von Knipsibunti »

Also abhaken.

Wie vermutet:
ALG II beantragen, das hat Vorrang.
Viel Spaß liebe Selbständige, nun lernt ihr auch das System EKS im Jobcenter kennen. Mal sehen, wer das wie lange durchhält.
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Re: 15.000 € Zuschuss für jeden Berliner Solo-Selbständigen

#22

Beitrag von HarzerUrvieh »

Wie dumm ein Senat sein kann, oder?

ALG-II ist keine Hilfe in dieser Situation. Da werden einige über die Havel/Spree gehen. Schade, sehr schade.

Wird vielleicht eine Menge Wählerstimmen kosten. Wobei, je weiter links, desto böser werden die Unternehmer eingestuft...
Ist vielleicht ein Schritt hin, zur Abschaffung des Privateigentums an Produktionsmitteln o.s.ä. (bin da nicht so textsicher)

Seid bereit! :admin2: Immer bereit!
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Re: 15.000 € Zuschuss für jeden Berliner Solo-Selbständigen

#23

Beitrag von Knipsibunti »

Ich habe von Berlin nichts anderes erwartet.
Hier regiert der Filz, hier deckt ein (Regierungs-)beamter den anderen.
Das habe ich ganz intensiv zu spüren bekommen, als ich intensiv nach Hilfe suchte und keine bekam. Selbst nicht bei Politikern der einzelnen Parteien.
Und jetzt spüren das auch die Kleinunternehmer und Solo-Selbständigen, die durch die Krise in eine Schieflage kommen, weil ihnen die Existenzgrundlage unter den Füßen weggezogen wurde.

Aber keine Sorge, im Jobcenter gibts dann die passenden Momente: Der Berliner Arbeitsmarkt ist "derzeit hervorragend", wir finden da schon etwas für Sie. Und dann kommen die Vermittlungsvorschläge ins Callcenter, ins Lager als Lagerhelfer oder wenn man spendabel ist die Umschulung zur "Pflegehilftskraft" (aber bitte keine volle Ausbildung, die Schiene "Helfer" ist vollkommen ausreichend, auch wenn man davon nicht leben kann).

Hab ich alles durch. Ich kenne es doch seit Jahren. Die Selbständigkeit hat keinen wert, die Erfahrung hat keinen wert. "Alles (jeder "Drecksjob") ist besser als das, was Sie jetzt machen.", an diese Worte erinnere ich mich. Fragt man nach Alternativen, wird es schnell still im Büro. Es gibt Maßnahmen. Und man kann natürlich Bewerbungen schreiben.

Die Selbständigen, die sich in diesen Wolf begeben, werden sich schon noch umschauen. Ich habe mir, trotz allem, ein weitestgehend dickes Fell zugelegt. Ich klage inzwischen gegen alle Bescheide, da ich gemerkt habe, dass kein einziger davon korrekt ist. Aber was ist mit den ganzen Ahnungslosen?
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#24

Beitrag von Koelsch »

Oder - mir bekannt, die Aussage des SB'chen, als aufstockende eLB dem SB erklärte, sie habe jetzt Doktovater und Thema für die Doktoarbeit bekommen und werde das neben der selbstständigen Tätigkeit in Angriff nehmen: "Machen Sie lieber was Vernünftiges - z.B. Toiletten putzen."
Frei nach Hanns-Dieter Hüsch, ist der Kölner überhaupt zu allem unfähig. Er weiß nix, kann aber alles erklären.
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#25

Beitrag von Knipsibunti »

Auch eine Top-Antwort.
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